X Schmutz.Wäsche

Seit der Zeit im Kloster – Auszeit nannte sie es – war ihre Beziehung deutlich besser geworden. Nüchterner, sachlicher, an den Alltäglichkeiten orientiert. Er war glücklich, wieder mit ihr unter einem Dach zu wohnen, sie war offensichtlich nicht glücklich. Denn sie führte ihr Verhältnis – war es eines? – in dieser Zeit fort. Sie hatte… X Schmutz.Wäsche weiterlesen

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XI

Vom Dom läuteten wie jeden Tag die Glocken um sieben Uhr morgens, als sie an diesem Freitag – wie immer an einem Freitag, nachdem sie nicht mit ihm gemeinsam im Schlafzimmer sondern im Wohnzimmer geschlafen hatte – , in die Bäckerei Hart ging, um zu frühstücken und die Zeitung zu lesen. Sie würde sich einen… XI weiterlesen

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XII Welt.Schmerz

Er hatte in der Nacht nach den Versen gesucht, die als Lebensmotto sein Leben und vor allem sein Lieben bestimmt hatten. Neben der katholischen Scheiße, die ihm vormals eingetrichtert worden war. Das sechste Gebot. Es hatte seine Jugend ruiniert, hatte ihn zum Sklaven der in diesem Alter natürlichen Triebhaftigkeit gemacht. In den zwei Wochen wird… XII Welt.Schmerz weiterlesen

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XIII Lebens.Angst

Sie hatte in Strasbourg zu schreiben begonnen. Heimlich zuerst, es vor ihm aber nicht vor anderen verbergend. Wohl auch nicht vor „ihm“, wie er in den zwei Wochen dachte. Sie begründete es damit, dass sie durch das Schreiben die unerträgliche Situation ihrer irgendwann notwendigen Rückkehr zum verhassten Beruf und wohl schon damals ungeliebten Ehemann bewältigen… XIII Lebens.Angst weiterlesen

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XIV Vater.Suche

Ihm war bei der Lektüre ihrer Texte klar geworden, dass sie auf der Suche war. Auf der Suche nach etwas, das sie vielleicht anfangs bei ihm gesucht hatte. Das sie von ihm erwartet hatte. In der Zeit, in der sie sich von ihm abzuwenden beganng, hatte er zunächst nur eine professionsbedingte Ahnung, die sich allmählich… XIV Vater.Suche weiterlesen

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XV Augen.Blicke

Sie hasste es, längere Zeit mit offenem Blick betrachtet zu werden. „Was starrst du mich so an! Es ist unangenehm!“ Er war ins Wohnzimmer gekommen, in dem sie auf dem Zweisitzer lag und an einem Manuskript arbeitete. Da sie offensichtlich mitten in einem Satz war, blieb er einfach hinter ihr stehen und wartete, bis sie… XV Augen.Blicke weiterlesen

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XVI Entfernungs.Messer

Schon lange vor den zwei Wochen war ihm ihr Blick aufgefallen. Wenn er den ihren suchte, war oft ein kurzes fragendes Erstaunen in ihren Augen, als ob sie es seltsam fände, von ihm betrachtet zu werden. Er versuchte sich zurück zu erinnern, wann ihm das Unstete in ihrem Blick zum ersten Mal aufgefallen war. Sie… XVI Entfernungs.Messer weiterlesen

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XVII Intim.Rasur

Nach diesen zwei Wochen wird er beginnen, sich wieder zu rasieren. Er hatte in der Zeit, in der sie in Strasbourg war, begonnen, sich unter den Achseln, seine Brust und seine Schamaare zu rasieren. Sie hatte seine seltenen Bemerkungen bis dahin immer ignoriert, dass Frauen sich üblicherweise die Achselhaare rasieren. Bisher hatte sie das nur… XVII Intim.Rasur weiterlesen

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XVIII Eifer.Sucht

Eifersucht war vor allem in den ersten Jahren ihrer Beziehung ein ständiger und manchmal verhängnisvoller Begleiter. Sie hatte im Gegensatz zu ihm unzählige Affären und Beziehungen hinter sich, die teilweise mit ihrem künstlerischen Umfeld – sie wollte Schauspielerin werden, hatte sich dann aber für ein Studium der Psychologie entschieden – zusammenhingen, in dem sie sich… XVIII Eifer.Sucht weiterlesen

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XIX Schlag.Worte

An den häufigen Eifersuchtsszenen der frühen Zeit war jener insistierende Tonfall schuld, den sie in Gegenwart von anderen Männern oft anschlug und den er so gut aus seiner Kindheit kannte. Eifersucht, sie war eine Begleiterin seiner frühesten Kindheit gewesen. Er saß neben seiner weinenden Mutter am Bett ihrer Zimmer-Küche-Wohnung und tröstete sie, als sie wieder… XIX Schlag.Worte weiterlesen

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